Fotografie

Grundlagen

Brennweite

Die in mm angegebene Brennweite eines Objektivs bezeichnet den Abstand der Objektiv-Hauptebene zum Brennpunkt auf dem Sensor. Je größer die Brennweite um so enger wird der Bildausschnitt und seine Vergrößerung.

Der Crop-Faktor einer Kamera bezeichnet den größenunterschied des Sensors in der diagonale zum Kleinbild-Format. Und bezeichnet die Verkleinerung der lichtempfindlichen Fläche des Sensors. Was bei gleicher Brennweite des Objektivs einen Beschnitt des Bildfeldes bewirkt und so einer Ausschnittvergrößerung entspricht.

Ein Objektiv mit Brennweite von 50mm an einer Kamera mit Crop-Faktor 1,5 ergibt ein Foto welches dem mit 75mm an Kleinbildformat Kamera entspricht (1,5 x 50mm) (Kleinbildäquivalent).

Blende

Ein niedriger Blendenwert (f/1,4) entspricht einer größeren Blendenöffnung.
Und resultiert in weniger Schärfentiefe. D.h. nur ein kleiner Bereich wird scharf abgebildet und Vorder- und Hintergrund sind unscharf.

Je niedriger der Blendenwert umso mehr Licht (größere Blendenöffnung) kann durch das Objektiv auf den Sensor treffen. Es wird also eine kürzere Verschlusszeit benötigt.

Der Blendenwert beschreibt die relative Öffnung zur Brennweite. Der Durchmesser einer f/2 Blende ist also Brennweite/2. 1)

Heute wird die Blende meist in der Kamera eingestellt und elektrisch am Objektiv eingestellt. Früher wurde die Blende manuell über einen Blendenring am Objektiv eingestellt.

Volle Blendstufen (viele Kameras ermöglichen auch halbe und drittel Blendenstufen)

f/ 0,5 0,7 1 1,4 2 2,8 4 5,6 8 11 16 22

Die auf dem Objektiv angegebene Blende bezeichnet die größtmögliche Öffnung der Blende.

Blende im Objektiv sichtbar dargestellt (KoeppiK / CC BY-SA 3.0)

Blenden am Beispielfoto dargestellt. Das Foto wirkt trotz der extrem unterschiedlich langen Belichtung gleich belichtet.

f/3.5 bei 1/30s
wenig Schärfentiefe
f/22 bei 3s
viel Schärfentiefe

Belichtungszeit

Die Belichtungszeit wird in Sekunden (4" oder 4s) oder Bruchteilen einer Sekunde (1/250s) angegeben.

Blenden- oder Zeitveränderung in vollen Stufen ergibt eine Halbierung bzw. Verdoppelung der auf den Sensor treffenden Lichtmenge.
Wird von der Automatik eine Blende f/2,8 und 1/500s angegeben, können die Werte entgegengesetzt in vollen Stufen verändert werden ohne eine Änderung der Belichtung am Bild zu bewirken. z.B. 2,0 und 1/1000s oder 4,0 und 1/250s.

Als Fausregel sollte die Belichtungszeit nicht länger sein als der Kehrwert der Brennweite. Bei einer 80mm Brennweite als nicht länger als 1/80s.

ISO

ISO bezeichnet die Empfindlichkeit des Sensors. Je höher der Wert umso empfindlicher ist der Sensor. Es wird also eine kürzere Verschlusszeit benötigt. Jedoch steigt mit höherer ISO Zahl auch das Rauschen im Bild. Das Rauschen steigt jedoch auch mit steigender Sensortemperatur 2).

Ausrüstung

Kamera Sony α6000

Objektive

Sony SEL-P1650 E-Objektiv E PZ 16-50 mm f/3,5-5,6 OSS

Das mitgelieferte Kit Objektiv, wird von vielen nicht sonderlich gut bewertet. Aber es reicht meiner Meinung nach (vorerst) als „immerdrauf“. Produktlink

Minolta Rokkor MD 50mm f/1,7

Diese alte Festbrennweite von 50mm aus dem Jahre 1981 von Minolta fand ich für ~35€ in einer Kleinanzeige. Ich adaptiere sie von Minolat MD auf Sony E-Mount mit einem 10€ Adapter. Trotz der verlockenden f/1,7 sollte man mindestens auf f/2,8, besser f/4, abblenden um die optimale Bildqualität zu erhalten. f/11 sollte nicht überschritten werden.

Minolta Rokkor MD 28mm f/2,8

Alte Festbrennweite in bestem Zustand
TODO:

Canon FD 100mm f/4 S.C. Macro

Die Makrofotografie hat mich schon mit der „Fujifilm FinePix S6500fd“ fasziniert, welche ich damals mit ihrem SuperMakro liebte.

Ersteigert auf eBay zusammen mit Extension Tube FD 50 für knapp unter 100€.

Szenen

Portrait

Bevorzugtes Objektiv: Lichtstarkes 50mm

Langzeitbelichtung: Himmel und Sterne

Weißabgleich auf Kunstlicht. Das ergibt ein eher bläuliches Bild.
Sterne ohne streifen mit 500er Regel. 500/Brennweite=Belichtungszeit
LiveView deaktivieren

Erste Erfahrungen mit Sony Alpha 6000:

  • ISO: weniger als 2000
  • Belichtungszeit: maximal 20 Sekunden
  • Focus: nicht bis zum Ende (noch Testen)

Langzeitbelichtung: Feuerwerk

Im BULB Modus und manuellem Focus. Über Blende kann die Helligkeit reguliert werden. Ein niedriger Blendenwert ergibt ein helleres Bild als ein höherer Wert.

Langzeitbelichtung: am Tag

Zum Beispiel mit Hilfe einen ND Filter

HDR

Es wird eine Belichtungsreihe aufgenommen bei der neben der mittleren Belichtung auch über bzw. unterbelichtete Bilder aufgenommen werden.
Beispielsweise ein Bild welches die Belichtungsautomatik berechnet und dann jeweils Bilder für 1, 2 und evtl. 3 EV-Stufen über und. unterbelichtete Bilder.

Diese Bilder werden dann mittels Software (Photoshop, Lightroom) einem Tone Mapping unterzogen und zu einem Foto zusammen gerechnet in dem möglichst alle Stellen gut Belichtet sind.

Timelapse

Belichtungszeit halb so lang wie Intervall (1s+)
M-Modus und manuell Fokusieren

Berechnungen bei 30 FPS

Beispiel: 10s Clip, 30fps, 1 Stunden Aufnahme

Fotos: Cliplänge x fps
Intervall: Fotos / Aufnahme Zeit in Sekunden

10s x 30fps = 300 Fotos
(1h x 60 x 60)s / 300 Fotos = 12 Sekunden

Intervall: Beispiele

1.0 – People walking in a busy area, heavy traffic flowing, view from a moving bus or train

2.0 – Clouds moving quickly, popular tourist areas

5.0 – Sunset or sunrise, normal moving clouds

10 – Slow moving clouds, construction sites

30 – Nature shots, Shadows moving across the ground, puddles drying, storms

60 – Plants growing, shoot the entire day or night, long-term processes

1 second
Moving traffic
Fast moving clouds
Drivelapses

1- 3 seconds
Sunsets
Sunrises
Slower moving clouds
Crowds
Moon and sun near horizon (or telephoto)

15 – 30 seconds
Moving shadows
Sun across sky (no clouds) (wide)
Stars (15 – 60 seconds)

Longer
Fast growing plants (ex vines) (90 – 120 seconds)
Construction projects (5min – 15min)

Sonstige Tipps

  • Bildstabilisator auf dem Stativ deaktivieren 3)
pub/fotografie.txt · Zuletzt geändert: 2016/07/22 12:12 von Marco Krage